Der Blick nach draußen dieser Tage zeigt, dass der Winter endgültig bei uns angekommen ist. Wiederholter Schneefall, eisiger Wind und gefrorene Böden sorgen dafür, dass archäologische Ausgrabungen weitestgehend eingestellt werden müssen. Meldet sich der Archäologe also arbeitslos, wenn er nicht im Freien arbeiten kann? Tatsächlich werden zwischen Herbst und Frühling maßgebliche Arbeiten der Grabungsarchäologie erledigt!  

Wie die meisten Grabungsfirmen macht auch IN TERRA VERITAS zwischen Weihnachten und Heilige Drei Könige eine kurze Winterpause. In dieser Zeit ruhen alle Arbeiten auf dem Feld, das Büro ist nicht durchgehend besetzt. Doch Anfang Januar geht es wieder los, auch wenn der Winter noch lange nicht vorbei ist.

IN TERRA VERITAS Mitarbeiterin beim Verpacken der gereinigten Fundstücke.

Erledigung der wichtigsten Arbeiten überhaupt

Archäologen werden meist wahrgenommen, wenn sie draußen auf dem Feld oder in der Stadt arbeiten. Diese für alle klar „sichtbare" Tätigkeit bildet aber nur einen Teil der Arbeit ab. Sind die Grabungsarbeiten abgeschlossen, müssen die geborgenen Funde zunächst noch gereinigt, inventarisiert und verpackt werden. Darauf folgt eine ausführliche Dokumentation all dessen, was entdeckt oder geborgen wurde. Zuletzt muss zu jeder Grabung auf dieser Grundlage ein ausführlicher Bericht für das Landesamt für Denkmalpflege verfasst werden. Diese schriftlichen Arbeiten bleiben der Öffentlichkeit meist weitgehend verborgen, sind aber im Wesentlichen der Grundstein für eine spätere wissenschaftliche Auswertung der Ergebnisse.

„Man kann nicht genug betonen, wie enorm wichtig gerade dieser Teil der Arbeit ist," unterstreicht Julian Decker, „man stelle sich vor, wir würden ihn nicht machen: Dann wäre die ganze Ausgrabung nichts weiter als eine nicht mehr nachvollziehbare Zerstörung von Denkmalsubstanz!"

Je nach Umfang der Grabung dauern diese Nachbereitungen zwischen wenigen Stunden und mehreren Wochen. Für gewöhnlich wird so viel wie möglich bereits parallel zur Ausgrabung erledigt. Dennoch bietet der Januar eine Möglichkeit, um Angestautes abzuarbeiten bzw. den abschließenden Feinschliff zu erledigen.

Neue Projekte werden vorbereitet

Zudem bereiten Archäologen in der Winterzeit auch kommende Projekte des neuen Jahres vor. So werden zum Beispiel zugängliche Quellen zu einer Maßnahme gesichtet, alle relevanten Informationen gesammelt und darauf aufbauend ein Konzept entwickelt. So ist es IN TERRA VERITAS möglich die Grabungsarbeiten zügig, effizient und sorgfältig geplant anzugehen.

Darüber hinaus nutzen die MitarbeiterInnen die kalte Jahreszeit, um sich in den aktuellen Forschungsstand oder neue Publikationen einzulesen. Teilweise werden auch eigene Fachartikel zu den durchgeführten Grabungen geschrieben und publiziert.