Als archäologische Grabungsfirma machen wir fast nichts anderes als Bodendenkmäler in Franken und in der Oberpfalz freizulegen, zu dokumentieren und auszugraben. In vielen Fällen gibt es hier spannende Ergebnisse, die wir gerne in unserem Magazin einer interessierten Öffentlichkeit vorstellen. Für das breite Interesse der inzwischen tausenden Leserinnen und Lesern möchten wir uns auch ganz herzlich bedanken.
Inzwischen zeigt sich jedoch, dass darunter leider einige wenige dabei sind, die sich mit den Beiträgen allein nicht zufriedengeben. Seit einigen Jahren haben wir öfter Besuch ohne Einladung auf unseren Baustellen, der sich über die Grabung informieren will. Dies ist natürlich begrüßenswert und freut uns. Allerdings kann es manchmal problematisch werden, wenn dadurch der Arbeitsablauf der Ausgrabung und damit der gesamten Baumaßnahme gestört wird.
Noch viel schlimmer ist es, wenn Unbefugte nach Feierabend das Gelände widerrechtlich betreten, um selbst Archäologe zu spielen und dabei Befunde und Profile zerstören. Leider ist dies in letzter Zeit immer häufiger vorgekommen, weshalb wir ausdrücklich darauf hinweisen, dass es …
kriminell ist über einen Bauzaun zu klettern, um auf einem fremden Grundstück nach Funden zu suchen. Das ist Hausfriedensbruch und zieht rechtliche Konsequenzen nach sich. Der Zaun schützt übrigens auch keine „wertvollen Funde", sondern dient der Sicherheit von Passanten und Arbeitskräften.

gefährlich ist eine Baustelle zu betreten. Auf dem Gelände können tiefe Löcher entstehen und der Boden ist teils instabil. Gerade in Bereichen, wo Baugruben ausgehoben werden, die mehrere Meter tief sind, kann es schnell zu Abstürzen oder Bodensenkungen kommen. Durch die Grabungsschnitte ist ein normales Bewegen auf dem Areal ohne genaue Kenntnisse der Situation nicht möglich.

sinnlos ist nach irgendwelchen Schätzen oder Funden zu suchen. Die Aufgabe der praktischen Archäologie besteht darin alle feststellbaren Bodendenkmäler dokumentiert zu bergen, also dafür zu sorgen, dass vor Ort keine archäologisch relevante Substanz mehr vorliegt. Außer modernem Schutt und Abraumhalden gibt es dort nichts mehr zu finden.

Aus diesen Gründen verzichten wir bereits seit längerem darauf, über laufende Grabungen zu berichten. Doch selbst bei abgeschlossenen Projekten hat das unbefugte Betreten der Baustellen auf problematische Weise zugenommen.
Um die körperliche Unversehrtheit dieser "Hobbyforscher" zu schützen und unsere Auftraggeber vor unliebsamen Besuchern zu bewahren, werden wir in Zukunft nicht mehr über von uns durchgeführte Grabungen berichten. Jedenfalls nicht in der bisherigen Form. Dies ist für uns und die große interessierte Leserschaft sehr schade, weil hier ein wichtiger Teil des kulturellen Informationsflusses wegbricht. Aufgrund des uneinsichtigen Verhaltens einiger Personen haben wir jedoch keine andere Wahl. Für unsere vielen treuen Leserinnen und Leser werden wir aber einen Weg finden, die Berichterstattung über unsere Grabungen auf eine andere Art fortzuführen. Zum Beispiel mit größerem zeitlichem Versatz oder weitgehender Anonymisierung des Grabungsortes. 

Wir bitten Sie nochmals:

Bitte vermeiden Sie es, die laufenden Arbeiten zu stören!

Bitte verzichten Sie auf Besuche von laufenden Grabungen!

Bitte betreten Sie keinesfalls das Baugelände nach Grabungsende!

Wenn Sie eines unserer Teams zufällig bei einer Ausgrabung antreffen und Fragen zu unserer Arbeit haben, können Sie uns gerne per E-Mail kontaktieren.