Archäologie erklärt: 059 Vom Ochsenkopf in alle Welt: Proterobas

Im oberfränkischen Fichtelgebirge findet sich die ganz besondere Gesteinsart "Proterobas". Auf der ganzen Welt gibt es sie so nur an dieser einen Stelle. Seit dem 15. Jahrhundert wird Proterobas bereits abgebaut und zu Knöpfen und Perlen verarbeitet, die es in der Frühen Neuzeit bis nach New York, Kenia, Indien und an jede Jacke am spanischen Königshof geschafft haben. Ein archäologisch gut nachweisbares Beispiel eines frühen globalen Handels.

Literatur:

Heidenreich 2007: A. Heidenreich, Der Kühlofen einer Glasmacherhütte am Ochsenkopf bei Fichtelberg, in AJB 2007, S. 165-168.

Karklins et al 2016: K. Karklins et al, The Fichtelgebirge Bead and button industry of Bavaria, in: BEADS: Journal of the society of bead researchers, vol. 28. 2016. S.16-37. https://www.academia.edu/32800480/The_Fichtelgebirge_Bead_and_Button_Industry_of_Bavaria

Lagrasta 2021: K.R. Lagrasta, "Binding people together" Onöndowaga (Seneca) Glass beads, aesthetics and economy, 1670-1754, Masterarbeit Cornell Univerity, https://www.academia.edu/81907285/Binding_the_People_Together_On%C3%B6ndowaga_Seneca_Glass_Beads_Aesthetics_and_Economy_1670_1754

Steppuhn 2008: P. Steppuhn, Eine Hütte der Zeit um 1640 im Fichtelgebirge zur Herstellung von Knöpfen aus Proterobas und Glas. In: Glashüttenlandschaft Europa, Beiträge zum 3. Internationalen Glassymposium in Heigenbrücken/Spessart, Regensburg 2008. S.105-108.

Vierke 2006: U. Vierke, Die Spur der Glasperlen. Akteure, Strukturen und Wandel im europäisch-ostafrikanischen Handel mit Glasperlen, Bayreuth 2006.

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